#icmbeyond21 – Onboarding für Neustudierende im Corona-Jahr 2020

Prof. Dr. Katja Wengler (DHBW Karlsruhe (D)), Judith Hüther & Linda Lichel  (Fachhochschule Graubünden (CH)), brachten sich bei der Konferenz Inverted Classroom and Beyond 2021 einen höchstspannenden Beitrag in Form eines Workshop ein. Hier die eingesetzten Präsentationsfolien.

Als Rückblick auch dieses vor der Konferenz entstandene Video:

Die wesentlichen Faktoren beim Lernen wie Feedback, soziale Eingebundenheit, Motivation und  Kommunikation, lassen sich nur unterschiedlich leicht in den virtuellen Online-Modus übertragen.  Insbesondere für Neustudierende an Präsenzhochschulen spielt die persönliche, direkte  Kommunikation, Kennenlernen und sozialer Austausch eine zentrale Rolle für das Commitment und  Start in ein Studium.  

« Das Campusleben wird durch die Digitalisierung jedoch nicht ersetzt.» Das bestätigt auch die  aktuelle Studie des Stifterverbands in Zusammenarbeit mit McKinsey & Company, Inc..  «Studierende honorieren zwar die Reaktionsschnelligkeit der Hochschulen; gleichzeitig sinkt die  Zufriedenheit mit der Lernerfahrung im Vergleich zum Wintersemester (85 Prozent) im  Sommersemester jedoch auf einen Anteil von 51 Prozent. Gründe dafür finden sich unter anderem  im mangelnden Sozialleben unter Studierenden, in Motivations- und Konzentrationsproblemen beim  Lernen zuhause sowie in unzureichenden Austauschmöglichkeiten mit Lehrenden.» 

Im Distance Learning Modus an der DHBW sowie FHGR wurden im Sommer 2020 systematische  Ansätze verfolgt, um das sogenannte Onboarding für Studierende im Online-Modus zu unterstützen.  

Ziele der Aktivitäten und spielerischen Aufgaben waren die Stärkung des Wir-Gefühls, Teambuilding,  Feedback-Kultur zu erleben und Motivation für das Studium herzustellen bzw. aufrecht zu erhalten. Damit einher gehen spielerische Elemente wie spontane Challenges, Verlosungen oder einer  gemeinsamen Playlist. Weitere Kreativaufgaben, Quizzes oder gemeinsame virtuelle ‘Business  Lunches’ ergänzen das Spektrum.  

Das Ankommen im digitalen Raum funktioniert am besten, wenn es körperlich, geistig, sozial und  emotional passiert. Hier ein kleines Beispiel: „Holen Sie einen Gegenstand, der Sie ausmacht?“ (1  min) – dieser wird dann in die Kamera gehalten und in einem Satz erklärt (z.B. alle halten den  Gegenstand gleichzeitig in die Kamera und einzelne Studierende werden gefragt (ca. 4 min) nach der  Pause oder während der Vorlesung kommen weitere dran usw.). 

Körperlich – Studierende holen etwas und setzen sich bewusst wieder an den Computer – Geistig – sie müssen sich überlegen, welchen Gegenstand sie holen und was sie zu dem  Gegenstand sagen möchten 

Sozial – Sie und die Studierenden lernen sich näher kennen und bauen eine emotionale  Bindung auf 

Emotional – Es gibt etwas zu lachen, ich höre etwas Interessantes etc. 

Die hauptsächlich genutzten Werkzeuge für diese Massnahmen, waren neben den  Videoconferencing-Systemen noch Slack, Mural-/ BBB-/ conceptboard- Whiteboards sowie die  Lernplattform Moodle eingebunden.

Der Workshop bietet intensiv die Gelegenheit, diese Methoden zur Stärkung des Gruppengefühls und  der Semestergemeinschaft zu erproben und selbst zu erleben. Im Anschluss werden die Eindrücke  aus der Gruppe gesammelt und diskutiert. Die Referentinnen werden zum Schluss ihre Empfehlungen  für Dos und Don’ts mit der Gruppe teilen. Dieser Workshop ist für alle Kolleginnen und Kollegen  interessant, die Anregungen für die Interaktion mit Studierenden im virtuellen Setting suchen.

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